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Ein Generalist und Macher - Gossauer Nachrichten


Florin Scherrer gibt seine Kandidatur für den Stadtrat bekannt


Die Mitte Gossau-Arnegg steigt mit Florin Scherrer ins Rennen um den frei werdenden Stadtratssitz. Scherrer habe schon in jungen Jahren grosse politische Erfahrung gesammelt und bringe dank seines Berufs viel Know-how in Verkehrs-, Bau- und Umweltfragen mit.

Florin Scherrer an der Februarsession im Kantonsrat mit seiner Parteikollegin Helen Alder, der er in den Gossauer Stadtrat folgen möchte.


«Wir hatten eine Luxussituation mit zwei Kandidierenden. Die Mitglieder haben sich gestern Abend für Florin Scherrer ausgesprochen», erzählt Ruth Lehner, Parteipräsidentin der Mitte Gossau-Arnegg, bei der Präsentation von Scherrers Kandidatur am Tag nach der Nominationsversammlung der Partei. Gegen wen sich der amtierende Parlamentspräsident in der internen Ausmachung durchgesetzt hat, möchte Lehner nicht verraten: «Wir haben entschieden, dass dies intern bleibt.» Florin Scherrer engagiere sich mit viel Herzblut in der Politik und habe trotz seiner erst 34 Jahre schon viel politische Erfahrung gesammelt und bringe dank seines Berufs auch viel Wissen in Verkehrs-, Bau- und Umweltfragen mit. «Noch ist ja nicht klar, ob die gewählte Person dann auch tatsächlich das Departement Bau Umwelt Verkehr von Gaby Krapf übernimmt, aber angesichts der vielen Bauprojekte, die in Gossau anstehen, hilft dieses Know-how im Stadtrat auf jeden Fall», wirbt Lehner für ihren Kandidaten. Mit ihm wolle die Partei den zweiten Stadtratssitz zurückgewinnen, den sie 2017 nach dem Rücktritt von Stefan Lenherr verloren hat. Scherrer hat eine Lehre als Forstwart absolviert, danach Raum- und Verkehrsplanung studiert und einen Masterstudiengang in Wirtschaft angehängt. Aktuell arbeitet der 34-Jährige als Bereichsleiter Bau und Planung in der Gemeinde Teufen.


«Ich bin ein Verfechter des dualen Bildungssystems. Als Forstwart habe ich gelernt anzupacken, während des Studiums lernte ich strategisch zu denken», erklärt Scherrer bei seiner Vorstellung und bezeichnet sich als Generalisten und Macher. «Ich bin ein guter Zuhörer, engagiert und motiviert und übernehme sehr gerne Verantwortung», beschreibt er seine Stärken. Scherrer, der letztes Jahr heiratete und im November erstmals Vater wurde, ist in Gossau aufgewachsen und sagt: «Ich fühle mich zu 100 Prozent als Gossauer.» 2016 wurde er nach einem engagierten und aufwendigen Wahlkampf auf Anhieb ins Stadtparlament gewählt, wobei er für jene Kommunalwahlen als Wahlstabsleiter seiner Partei agierte. Während sieben Jahren wirkte Scherrer im Vorstand der Mitte Gossau-Arnegg, von 2017 bis 2021 präsidierte er ausserdem die Mitte Region St.Gallen-Gossau. Im letzten Herbst rückte er für den Andwiler Peter Boppart in den Kantonsrat nach. Im Gossauer Parlament amtete Scherrer während knapp drei Jahren als GPK-Präsident, im Januar wurde er zum Parlamentspräsidenten gewählt. «Ich glaube sagen zu dürfen, dass ich schon viel politische Erfahrung gesammelt habe», hält der Stadtratskandidat fest, der sich ausserdem als wahlkampferprobt bezeichnet.


Mit einer Kandidatur für den Stadtrat habe er schon länger geliebäugelt. Er habe zwar grossen Respekt vor dem Amt und doch reize ihn diese Aufgabe sehr. Auf den Hinweis, mit der Wahl in den Kantonsrat, dem Parlamentspräsidium und nun der Stadtratskandidatur folge bei ihm alles Schlag auf Schlag, entgegnet Scherrer: «In der Politik kann man einen Zeitpunkt nicht von langer Hand planen. Gaby Krapf hat diesen mit ihrem Rücktritt bestimmt und für mich stimmt er.» Er sei sehr froh, habe er an der Nominationsversammlung die Unterstützung der Parteimitglieder erhalten. Auch auf die Unterstützung der Familie könne er zählen. «Meine Frau weiss, dass mich dieses Amt schon länger reizt und sie unterstützt mich voll und ganz, was ich sehr schätze», so Scherrer. Sollte es mit der Wahl nicht klappen, werde er seine aktuelle Tätigkeit in Teufen weiter ausüben. «Mir gefällt meine Aufgabe sehr gut. Ich bin nicht auf der Suche nach einem neuen Job», stellt er klar. Als Stadtrat würde er sich für die Umsetzung der vielen Bauprojekte einsetzen. Auch die Versorgungssicherheit gelte es sicherzustellen. Als kleine Stadt solle Gossau eine aktive und dienstleistungsorientierte, aber auch straff geführte Verwaltung haben. Und zur Problematik der Verkehrsüberlastung in Gossau meint Scherrer: «Verkehrsplanung ist immer schwierig und in Gossau gilt dies noch etwas mehr. Aber wir dürfen nicht resignieren, sondern müssen viele kleine Möglichkeiten für Verbesserungen nutzen.» Gossau solle schliesslich weiterhin ein sehr attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort bleiben.







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