Aktionsplan Massnahmen zur Förderung der Biodiversität
In einer einfachen Anfrage an den Stadtrat regt CVP-Parlamentarier Florin Scherrer einen Aktionsplan zur Förderung der Biodiversität an. Durch die Bevölkerungszunahme und die Verdichtung des Siedlungsgebietes nehme der Nutzungsdruck auf Grün- und Freiraumflächen stetig zu.
«Ist der Stadtrat bereit, einen Aktionsplan mit Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zu erarbeiten und diesen zeitnah mit der Gossauer Bevölkerung, den Schulen und weiteren Interessierten umzusetzen? Bis wann liegt ein solcher Aktionsplan vor?», fragt Scherrer. Weiter regt er über seine Fragen indirekt an, eine Beratung zur Förderung der Biodiversität für private Grundeigentümer anzubieten und zusammen mit Gossauer Gärtnereien oder anderen Gewerbebetrieben die Biodiversität in Gossau zu verbessern. Ausserdem möchte Scherrer wissen, wie hoch der Stadtrat die Kosten für die Erarbeitung und Umsetzung eines solchen Aktionsplans schätzt und welche weiteren Möglichkeiten der Stadtrat sieht, um die Biodiversität in Gossau zu fördern? Seinen politischen Vorstoss begründet Scherrer mit dem zunehmenden Nutzungsdruck auf Grün- und Freiraumflächen, die empfindlich und zugleich Lebensraum vieler einheimischer Pflanzen und Tierarten seien. Nur mit einer naturnahen Gestaltung und vielen Strukturelementen könne die Biodiversität im Siedlungsraum erhalten beziehungsweise gefördert und zudem ein Mehrwert für die Naherholung geschaffen werden. Naturnahe Flächen könnten zudem helfen, Hitzeinseln zu vermeiden und ein besseres Stadtklima zu schaffen.
Scherrer verweist darauf, dass die Thematik in der kantonalen Biodiversitätsstrategie, im Gossauer Stadtentwicklungskonzept und in den Agglomerationsprogrammen behandelt wird. «Mit einem Aktionsplan mit Massnahmen zur Förderung der Biodiversität soll der Fokus auf der Ausführung liegen und kein zusätzliches umfassendes strategisches Papier geschaffen werden. Vielmehr sollen konkrete Massnahmen koordiniert angegangen werden», so der Stadtparlamentarier. Als Beispiele solcher Massnahmen führt er eine Kooperation mit Gossauer Gärtnereien, den Einsatz von Freiwilligen unter Anleitung von Fachpersonen oder die Einbindung von Schulen ins Projekt auf. «Freiflächen, private Gärten, Dachflächen, Strassenböschungen und Rabatten: Potenzielle Flächen für die Anwendung von Verbesserungsmassnahmen sind sehr vielfältig und in grosser Zahl vorhanden. Massnahmen für die Förderung der Biodiversität kosten nicht viel und haben einen grossen Nutzen. Handeln wir gemeinsam für die Biodiversität und somit für unsere Stadt Gossau», schliesst Scherrer seine Ausführungen mit einem Aufruf.
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