Seit 2017 politisiert Florin Scherrer im Gossauer Stadtparlament. Der 34-Jährige ist zudem
Vorstandsmitglied der Mitte St.Gallen-Gossau, wo er bis 2021 das Präsidium innehatte. Nun steht er vor einem weiteren Karriereschritt: Scherrer wird Ende November für den Andwiler Peter Boppart in den St.Galler Kantonsrat nachrücken.
Freuen Sie sich auf den Start im Kantonsrat?
Florin Scherrer: Ja, auf jeden Fall, sehr sogar. Als Kantonsrat tätig zu sein und mich so für die Region St.Gallen-Gossau einsetzen zu können, ist schon länger ein politisches Ziel von mir. Umso schöner, dass es jetzt geklappt hat.
Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, dass Gossau im Kantonsrat vertreten ist?
Die Vertretung der Stadt Gossau durch Gossauer Kantonsrätinnen und Kantonsräte dünkt mich wichtig. Gossau ist eine der grössten Gemeinden in unserem Kanton. Allerdings werde ich mir natürlich Mühe geben, Anliegen der gesamten Region im Kantonsparlament zu vertreten.
Hilft Ihnen Ihre langjährige Erfahrung als Stadtparlamentarier?
Ich habe in den vergangenen sieben Jahren im Gossauer Stadtparlament viele Erfahrungen gesammelt und dazugelernt, wovon ich auch zukünftig profitieren kann. Der Ratsbetrieb des Kantonsparlamentes ist aber sicher eine andere Stufe. Es werden kantonale Themen behandelt und auch Gesetze werden wohl viel mehr im Fokus stehen. Somit betrachte ich mich im Kantonsrat als Neuling und ich werde anfangs viel lernen und zuhören dürfen. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung.
Wofür wollen Sie sich einsetzen, welche Themen sind Ihnen wichtig?
Mir liegen die Themenfelder Familie, Bildung, Umwelt und Raum- und Verkehrsplanung besonders am Herzen. Letzteres hat auch mit meinem Beruf als Leiter Bau und Planung der Gemeinde Teufen zu tun. Ich bin aber auch immer erfreut, wenn ich Anliegen aus der Bevölkerung aufnehmen und verfolgen kann. Last but not least ist mir lösungsorientiertes Politisieren sehr wichtig. Nur mit gemeinsamen Lösungen und Kompromissen kommen wir weiter.
Inwiefern wird sich oder hat sich bereits Ihr Privatleben verändert? Haben Sie weniger
Zeit?
Ja, allerdings. In den nächsten Monaten kommt einiges zusammen (lacht). Meine Frau und ich
erwarten unser erstes Kind im November. Wir sind wahnsinnig gespannt auf unser Töchterchen. Ausserdem strebe ich fürs Jahr 2023 das Amt als Parlamentspräsidenten
in Gossau an. Familiär und beruflich wird es also herausfordernd. Ich freue mich aber sehr auf die kommende Zeit. Schliesslich mag ich es aktiv und kurzweilig. (gah)
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