CVP-Parlamentarier Florin Scherrer will wissen, ob der Stadtrat bereit ist, einen Aktionsplan auszuarbeiten.
Florin Scherrer ist sich sicher: Der Gossauer Bevölkerung ist die Biodiversität ein grosses Anliegen. Das schreibt der CVP Stadtparlamentarier in einer Einfachen Anfrage zum Thema, die er kürzlich eingereicht hat. Darin will er vom Stadtrat wissen, ob dieser bereit ist, einen Aktionsplan mit Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zu erarbeiten. Denn ein solcher Plan – das wird klar, wenn man den Vorstoss liest – ist aus Scherrers Sicht dringend nötig. Mit der prognostizierten Bevölkerungszunahme und der damit verbundenen Verdichtung des Siedlungsgebietes nehme besonders der Nutzungsdruck auf die empfindlichen Grün- und Freiraumflächen stetig zu, schreibt der Politiker. Diese Flächen seien zugleich auch Lebensraum vieler einheimischer Pflanzen und Tierarten. Nur mit einer naturnahen Gestaltung und vielen Strukturelementen könne die Biodiversität im Siedlungsraum erhalten und gefördert werden.
Mit dem regionalen Projekt zur Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen aus dem Jahr 2006 habe die Stadt Gossau zwar schon einiges erreicht, so Scherrer. Aber: «Das Potenzial, um die Biodiversität weiter zu fördern, ist immer noch riesig.» Beim Aktionsplan solle der Fokus auf der Ausführung liegen. Es gehe nicht darum, «ein zusätzliches umfassendes strategisches Papier» zu schaffen. «Vielmehr sollen konkrete Massnahmen koordiniert angegangen werden.» Scherrer hat schon Ideen: Ihm schweben beispielsweise Kooperationen mit Gossauer Gärtnereien vor. Oder Freiwillige könnten unter Anleitung von Fachpersonen private und öffentliche Flächen in Gossau und Arnegg biologisch aufwerten. Etwa mit Pflanzungen, Erstellung von Steinhaufen oder Asthaufen und weiteren Massnahmen. Weiter könnten auch die Schulen ins Projekt eingebunden werden, so Scherrer. Potenzielle Flächen für Verbesserungsmassnahmen seien in grosser Zahl vorhanden. «Massnahmen für die Förderung der Biodiversität kosten nicht viel und haben einen grossen Nutzen.» Der CVP-Politiker will vom Stadtrat unter anderem auch noch wissen, bis wann ein solcher Aktionsplan vorliegen könnte. Und wie teuer dieser inklusive Umsetzung schätzungsweise wäre. Zudem fragt er, welche weiteren Möglichkeiten der Stadtrat noch sieht, um die Biodiversität zu fördern.
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